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Anton Pavlovič Čechov

Anton Tschechow
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Anton Pawlowitsch Tschechow
Anton Pavlovič Čechov

Zu seinen Lebzeiten wurde Tschechow dreimal ausgezeichnet. Im Oktober 1888 erhielt er von der Abteilung für Literatur der Russischen Akademie der Wissenschaften den mit 500 Rubeln dotierten Puschkin-Preis für seinen Sammelband In der Dämmerung, den er dem angesehenen Romancier Dmitri Grigorowitsch gewidmet hatte. Ende 1899 wurde Tschechow für seine ehrenamtliche Arbeit im Schulwesen des Ujesd Serpuchow mit einer weiteren Auszeichnung geehrt, nämlich mit dem Sankt-Stanislaus-Orden dritten Grades; allerdings nahm er das Ehrenzeichen nicht entgegen und ging auf die Ehrung in seinen Briefen mit keinem Wort ein. Im Januar 1900 wurde Tschechow außerdem zum Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften gewählt, allerdings legte er nur zwei Jahre später, aus Protest gegen die willkürliche und politisch motivierte Aberkennung der Ehrenmitgliedschaft Maxim Gorkis, seine eigene Ehrenmitgliedschaft wieder ab.

Am 25. Juli 1908 wurde Tschechow, vier Jahre nach seinem Tod, in Badenweiler das weltweit erste Denkmal gesetzt; es war überhaupt das erste für einen russischen Schriftsteller außerhalb seiner Heimat. Die Finanzierung erfolgte durch eine Benefizaufführung des Künstlertheaters in Moskau. Es wurde kurz vor dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 für Rüstungszwecke eingeschmolzen. Erst 1992 wurde eine neue Tschechow-Büste als Geschenk der Tschechow-Freunde der von ihm seinerzeit besuchten Insel Sachalin auf den leeren Sockel gesetzt. 1998 wurde darüber hinaus in Badenweiler im Wiesentrakt des Kurhauses das literarische Museum „Tschechow-Salon“ eröffnet, das eine Vielzahl von Briefen und Originaldokumenten zum Deutschland-Aufenthalt des Dramatikers und zu seiner Rezeption unterhält. (Quelle: Wikipedia)

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