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Gabriele Wohnamm - Die große Chronistin des Privaten

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Erfolgreich war Wohmann, deren Bücher in 15 Sprachen übersetzt wurden, vor allem in den 1970er und 1980er Jahren in Westdeutschland. Wesentliche Teile ihres Werkes aus dieser Zeit können der Neuen Innerlichkeit und teils thematisch der Frauenbewegung nach 1968 zugerechnet werden.

Ihren größten Erfolg beim Publikum erzielte sie mit dem 1974 erschienenen Roman "Paulinchen war allein zu Haus", der mehr als 20 Auflagen erlebte und 1981 auch verfilmt wurde. Innerhalb ihrer Fernseharbeiten freilich fand der Film "Entziehung" eine höhere Aufmerksamkeit. Fast 2 Millionen Zuschauer sahen den Auftritt der Autorin in der Rolle ihrer Protagonistin Laura im Jahr 1973. Gabriele Wohmann gehörte zu den Interpreten der Frankfurter Anthologie und trat regelmäßig mit Hörspielen, Essays und neuen Erzählungen in Erscheinung.

Gabriele Wohnamm gilt als eine der profiliertesten deutschsprachigen Autorinnen im Bereich der Kurzgeschichte, in mehr als fünf Jahrzehnten hat sie über 600 Erzählungen publiziert, so dass sie laut Literaturredakteur Tilmann Krause als hervorragende Chronistin bundesrepublikanischen Lebens und "Königin der Kurzgeschichte" bezeichnet werden kann.

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